Mit Lügen zur großen Auflage ?

Welche Aufgabe hat ein Journalist ? Was muss ein Journalist leisten und wo liegen seine Grenzen ? Als Grundlage für diese Darstellung dient das Zitat von Manfred Rommel. Die Verhältnisse sind dort am besten geordnet, wo die Journalisten alles schreiben können, was sie wollen, und wo Politiker nicht alles machen, was die Journalisten schreiben. Ein Journalist sollte ein Thema so genau wie möglich und so lang wie nötig darstellen. Dem Leser muss mit größtmöglicher Objektivität bzw. Intersubjektivität begegnet werden. Ich bin der Meinung, dass dies leider nicht der Fall ist. Die meisten Journalisten sind in Ihrer Meinung stark manipuliert. Erstens, ist eine Einschränkung durch den Staat gegeben. Obwohl wir angeblich unsere Meinung frei äußern dürfen, ist es verboten bestimmte Aussagen zu publizieren. Auch wenn Sie der Meinung des Autoren nach, wahrheitsgemäß sind. Zweitens, hat ein Journalist immer den Verleger im Rücken. In den meisten Fällen zählt nicht die sachliche Information, sondern allein die Anzahl der verkauften und publizierten Medien. Wenn die Tochter von Martha B. aus N. an der S. vergewaltigt wurde, stehen die Familiengeschichte und sonstige Trivialitäten im Vordergrund, nicht aber eine exakte Täterbeschreibung. Wer die Täterbeschreibung möchte, der solle sich doch noch ein weiteres Medium zu Gemüte führen und auch bezahlen. Drittens, entscheidet der Konsument über die Qualität und Vermarktung. Gerade hier in Deutschland habe ich einige Beispiele: Wenn niemand die Bild-Zeitung lesen würde, dann wäre sie nicht mehr auf dem Markt. Der Durchschnittsdeutsche möchte eine leicht verdauliche und gut verständliche Information, die so aufgemacht ist, dass man sich mindestens bis zur nächsten Ausgabe darüber aufregen kann. Das wollen die Deutschen, sich über glaubhaft gestaltete Unwahrheiten "aufgeilen", um am nächsten Morgen beim Frühstück an der nächsten Bildausgabe zu verblöden. Stichwort: kontrollierter Absturz der Raumstation Mir. Dort arbeiten Wissenschaftler, die etwas von Ihrer Arbeit verstehen, nicht irgendwelche Hobbypyromanen. Auf www.bild.de steht natürlich groß geschrieben, dass die Trümmerteile mit großer Wahrscheinlichkeit in Europa, besser noch, in Deutschland einschlagen, und genau den von Berlin nach Hamburg fahrenden Rentnerbus unter sich begraben. Logisch. Dasselbe Spektakel wird im Fernsehen abgezogen. Zitat von Oliver Kalkhofe: "Warum erwähnt Barbara Ehligmann zehnmal in ihrer Sendung, dass sie Barbara Ehligmann ist, obwohl das noch nie jemand wirklich angezweifelt hat." Auch hier werden die Informationen so stark gepuscht, dass der Zuschauer regelrecht im Wohnzimmersessel explodiert und sein Bier in die Chips kippt. Aber es gibt noch einige Lichtblicke. Im Bild der Wissenschaft Online gibt es genaue sachlich fundierte Informationen zu allen wissenschaftlichen Themen. Meinungen und Spekulationen werden im Großen und Ganzen weggelassen. Dasselbe gilt für Heise in Bezug auf Computer und Elektronik. Das Internet hat außerdem den Vorteil, wesentlich dynamischer und aktueller zu sein als Printmedien. Die Information der gerade eben gedruckten Zeitung kann im Extremfall nach einer Stunde schon einen Bart haben. Man möchte den Menschen sukzessiv verdummen lassen um ihn leichter kontrollieren zu können. Der Journalist ist nur ein keines Glied ein einer langen Kette, was sich anpassen muss um nicht unter zu gehen. Die Gesellschaft möchte es so.