Novell Netware - Login Scripte


Login Scripte [Anmelde Scripte] ermöglichen das automatische Einrichten der Benutzerumgebung bei der Anmeldung.


Netware unterscheidet 4 Arten von Login Scripten.


Werden alle Login Scripte genutzt, dann entsteht eine Schnittmenge der Scripte. Eine Pfadangabe im System Login Script kann also im User oder Profil Login Script überschrieben werden. Vorsicht also bei der Vergabe von Eigenschaftsrechten, es gibt eine Menge Hack-Value ;-].


1. System Login Script


Das System Login Script wird üblicherweise vom Sys-Admin erstellt. Das System Login Script ist eine Eigenschaft eines Containers, wird zuerst ausgeführt und gilt für alle Benutzer im Container.


2. Profil Login Script


Das Profil Login Script ist die Eigenschaft eines Profil-Objektes [NDS-Objekt]. Es muss einem User zugewiesen werden. Jedem User kann nur ein Profil Login Script zugeordnet werden. Das Profil Login Script wird nach dem System Login Script ausgeführt.


Wichtig !


Profil erstellen, den Benutzer beim Profil als Trustee hinzufügen und beim Benutzer das Profil unter Loginscript eintragen.


3. User Login Script


Das User Login Script ist eine Eigenschaft eines Benutzers und wird als letztes Login Script ausgeführt.


4. Default Login Script


Das Default Login Script ist Bestandteil der login.exe und kann nicht editiert werden [d.h. es ist nicht vorgesehen]. Es wird für jeden Benutzer ausgeführt der kein User Login Script besitzt. Ist ein User Login Script vorhanden [auch leere Scripte werden aktzeptiert], dann wird das Default Script nicht ausgeführt. Dies gilt nicht für Profil und System Login Scripte. Wenn diese vorhanden sind wird das Default Login Script trotzdem ausgeführt. Um in Profil und System Login Scripten das laden des Default Login Scriptes zu unterbinden, muss NO_DEFAULT in das Script geschrieben werden.


Das (orginal) Default Login Script


MAP DISPLAY OFF

Befehlsanzeige abschalten

MAP ERRORS OFF

zeigt keine MAP Fehlermeldungen [irritiert den User nur]

MAP *1:=SYS

SYS wird als Netzlaufwerk eingebunden

MAP *1:=SYS:%LOGIN_NAME

wenn es im dir SYS ein dir mit dem Namen des Users gibt, dann wird es als Netzlaufwerk eingebunden

IF"%1"="ADMIN" THEN MAP *1:=SYS:SYSTEM

Wenn der Username ADMIN ist, dann wird das dir SYS\SYSTEM als Netzlaufwerk eingebunden

MAP INS S1:=SYS:PUBLIC

Suchlaufwerkszuordnung -> das dir SYS\PUBLIC wird in die "PATH Umgebungsvariable" des OS übernommen

[siehe Grundlagen DOS]

In SYS\PUBLIC befinden sich die Dienstprogramme [nwadmin, nlist, ...]

MAP INS S2:=SYS:PUBLIC\%MACHINE\%OS\%OS_VERSION

Suchwegserweiterung falls verschiedene OS im Netzwerk arbeiten

MAP DISPLAY ON

Befehlsanzeige einschalten

MAP

Die MAP Loginpfade werden angezeigt, der User kann sehen welche Laufwerke für ihn eingebunden sind

Login Script Befehle


Map Befehl


Ordnet Netzwerkverzeichnisse Netzlaufwerken oder Suchlaufwerken zu


Syntax: MAP [Option] [Laufwerk:=Pfad]


Laufwerk ist der Laufwerksbuchstabe dem das Dir zugeordnet werden soll. Eine *n Angabe bewirkt das der nächstmögliche Buchstabe genutzt wird, wobei n der Laufwerksnummer relativ zum erstmöglichen Netzlaufwerk entspricht.


Beispiel:


Bei einem Win-Client sind die Laufwerksbuchstaben A-F belegt, also wird SYS bei dem Befehl MAP *1:=SYS als Laufwerk G eingebunden. Bei dem Befeh MAP *2:=SYS als Laufwerk H.


Optionen:



DISPLAY ON/OFF [default ist ON]

Es wird festgelegt ob die Laufwerkszuordnungen bei der Anmeldung angezeigt werden sollen oder nicht. Dieser Befehl kann nur im Script genutzt werden [MAP Befehle können sonst auch in der Konsole genutzt werden, dieser nützt aber nur im Script wirklich etwas].

ERRORS ON/OFF

Es wird festgelegt ob Fehlermeldungen ausgegeben werden sollen. Dieser Befehl kann ebenfalls nur im Script genutzt werden.

INS [insert]

Fügt bei Suchlaufwerken eine neue Zuordnung in eine Bestehende ein.

DEL [delete]

Löscht eine bestehende Laufwerkszuordnung.

Zuordnung von Suchlaufwerken

Suchlaufwerke werden über eine Laufwerksnummer in Form von Sn zugeordnet, wobei n die Werte 1-16 annehmen kann.

Einem Suchlaufwerk wird ein Laufwerksbuchtabe zugeordnet, wobei hier am Ende des Alphabets begonnen wird (z,y,x,...)

Kurzes Beispiel für ein Login Script:

write " "

write "Schönen " ; greeting_time; ", " ; login_name ; " !"

write " "

map *1:=sys:

map *2:=sys:public

Pause